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Hawaii Aloha
Leseprobe:
Eine Kette von Inseln zieht sich
über eine Länge von 2.400 km mitten durch den Pazifischen Ozean wie
eine riesige Schlitzwunde. Die Insel Midway und das Kure-Atoll markieren im
Westen das eine Ende der Hawaii-Inselkette, die Insel Hawaii liegt am anderen
Ende. Midway ist die älteste der Inseln und Hawaii die jüngste - das
Inselalter nimmt in südöstlicher Richtung ab. Die älteren Inseln
sind kleine, stark erodierte Reste vulkanischer Gipfel, die sich hier einst
hoch über die See erhoben. Hier, entlang der Kette der Hawaii-Inseln,
findet ein unaufhörlicher Kampf zwischen Aufbau und Zerstörung statt.
Die jüngeren Inseln sind die am südöstlichen Ende - Kauai,
Niihau, Oahu, Molokai, Lanai, Maui, Kahoolawe und Hawaii, und ihre
höchsten Gipfel ragen über 4.000 m aus dem Meer. |
Es regnet viel, die Vegetation ist
üppig, und es leben hier über eine Million Einwohner. Die
älteren Inseln jenseits von Kauai dagegen sind trocken und werden nur von
Vögeln, Mönchsrobben und Schildkröten bewohnt. |
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Die Hawaii-Inseln sind die erodierten
Gipfel riesiger kuppelförmiger Vulkane, die sich aus einer Meerestiefe von
etwa 5.000 m erheben. Im Profil sehen sie aus wie die Wappenschilde
germanischer Krieger, daher nennt man sie auch Schildvulkane. Sie sind
entstanden aus zahllosen Schüben dünnflüssiger Basaltlava, die
bei hohen Temperaturen aus ventilartigen Schloten und Spalten ausbricht und
sich dann schnell in alle Richtungen verteilt. (Will Kyselka)
Die ersten Siedler, die ihren Fuss an die Ufer der Hawaii-Inseln
setzten, kamen aus dem Süden. Sie segelten von den Marquesas-Inseln
über den Äquator in die nördlichen Breiten des Pazifiks. Als sie
an Land kamen, lagen mehr als 3.200 km offenen Ozeans zwischen ihnen und ihrer
alten Heimat. Die Kanus, in denen die Marquesaner reisten waren zweirumpfig,
mit einem Segel aus gewebten Matten ausgestattet und vielleicht 12 m lang. In
ihren Reisekanus fanden 40 bis 50 Paddler Platz, ebenso Pflanzen und Tiere, die
sie brauchten, um sich in einem neuen Land zu ernähren. |
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Während der frühen Jahrhunderte
- von der ersten Ansiedlung auf Hawaii bis etwa 1100 n.Chr. - war fruchtbares,
gut bewässertes, auf der Windseite der Inseln gelegenes Land reichlich
vorhanden und die Ernten dementsprechend üppig. Der Fischfang in den von
Korallenriffen geschützten Küstengewässern war ungefährlich
und leicht. |
Die örtlichen Herrscher waren
Häuptlinge, Grossfamilien waren üblich, und strenge
Beschränkungen gab es nicht. Solch ideale Bedingungen führten im
Laufe der Zeit jedoch zu einem starken Wachstum der Bevölkerung.
(Edward Joesting) Die ungeheuren Weiten des Meeres, denen
die Hawaii-Inseln ihre natürliche Abgeschiedenheit verdanken, lassen ihre
Entdeckung und Besiedlung durch furchtlose polynesische Seefahrer - lange bevor
Europäer den Seeweg zum amerikanischen Kontinent gefunden hatten - nur um
so bemerkenswerter erscheinen. Was jedoch heute die Aufmerksamkeit der Besucher
Hawaiis erregt, ist nicht so sehr diese aussergewöhnliche Leistung sondern
die auffallende Vielfalt der Rassen und Kulturen unter den Inselbewohnern, der
man allenthalben auf den Strassen und an den Stränden Hawaiis
begegnet. (Andrew W. Lind) |
Wo aber sind dann die typischen,
einzigartig hawaiianischen Vögel? Wo sind die einst zahlreichen
schwarzgelben Honigfresser mit dem Namen o'o, aus deren Federn die
königlichen Roben gemacht wurden? |
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Und wo sind die vielen hawaiianischen
Arten der Kleidervögel, die einst den Federschmuck der Häuptlinge und
Könige mit dem höchst begehrten Rot und Grün ausstatteten, und
die durch wunderbare Ausbildung ihrer Schnäbel der Welt ein schönes
Beispiel dafür lieferten, wie aus einer einzigen Stammart eine
umfangreiche und mannigfaltige Gruppe von Vogelarten hervorgehen kann? Einige
dieser Vögel sind noch hier. Um sie aber zu sehen, muss man auf den
Hauptinseln in den dichten, ursprünglichen Bergwäldern aus ohia- und
koa-Bäumen und in den Baumfarnen nach ihnen suchen, oder einige der
kleinen Inseln der nordwestlichen Kette besuchen. Nur an diesen Orten sind die
etwa 35 noch existierenden einheimischen Arten zu finden. Wie konnte es
geschehen, dass die endemischen Vogelarten heute so selten geworden sind,
während sich die zahlreichen fremden Arten aus weit entfernten
Ländern hier so erfolgreich verbreitet haben? Um eine Antwort zu finden,
muss man weit in die Vergangenheit zurückgehen. (Alan C.
Ziegler) |
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Im hawaiianischen Kalender war ein
Zeitraum von etwa vier Monaten dem Gott Lono gewidmet. Diese erstreckte sich
nach unserem heutigen Kalender von Mitte November bis Mitte Februar, umfasste
also jene Monate, die am wenigsten für Landwirtschaft, Fischerei und den
Hausbau geeignet waren. |
Während dieser Zeit waren
kriegerische Auseinander- setzungen untersagt, und es wurden auch keine
unnötigen Arbeiten verrichtet. Die Menschen verbrachten ihre Zeit damit,
Sport zu treiben, zu tanzen und sich auf allerlei unterschiedliche Arten zu
vergnügen. Die Hawaiianer kannten fast 100 verschiedene Spiele. Die
bekanntesten in Hawaii entwickelten Aktivitäten sind das Surfen auf langen
koa-Brettern, eine Art Bowling auf präparierten Bahnen mit präzise
hergestellten scheibenförmigen Spielsteinen, sowie Wettfahrten mit
glatten, schmalen Rodelschlitten aus Holz. Eine der kraftraubendsten
sportlichen Betätigungen der Männer war - wenn auch zum
Vergnügen für Spieler und Zuschauer - das Training für den
Nahkampf im Krieg, wozu auch Boxen, Ringen und Speerwerfen
zählten. (Donald D. Kilolani Mitchell) |
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Während ihres ersten Sommers verhalten sich Wölfe
fast so wie Hundewelpen; sie verbringen die meiste Zeit des Tages mit Spielen,
Fressen und der Erforschung ihrer Umwelt.
Entnommen aus der
Broschüre "Wölfe im Regewald des Großen Bären".
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Neu erschienen: Unsere Welt in Gefahr – Klimawandel und Zivilisation
von Stephen Henighan, Kanada, mit einem Vorwort von Mojib Latif, Kiel
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